Systemische Arbeit

Bei dieser Methode können die Menschen durch Aufstellungen mit Stellvertretern oder Bodenankern Antworten auf wesentliche Fragen im persönlichen, gesundheitlichen, familiären oder beruflichen Kontext bekommen. Es werden Beziehungsgeflechte und Strukturen in Familie und Beruf sichtbar gemacht, die ununterbrochen wirken, sich wechselseitig beeinflussen und uns krank, unglücklich oder sogar suizidal machen können.

Oft tragen wir noch heute Lasten auf unseren Schultern, die nicht wirklich unsere eigenen sind. So können ganz persönliche Erfahrungen unserer Urgroßeltern, Großeltern und Eltern auch durch geschichtliche Ereignisse wie Krieg, Gewalt, Vergewaltigungen und tote Kinder unsere Familiengeschichte im Hier und Jetzt prägen.

Wenn wir Teile unserer eigenen Kindheitsgeschichte aufgearbeitet haben, lohnt es sich immer, die größeren Zusammenhänge in unserer Herkunftsfamilie näher zu betrachten und hier Verstrickungen zu entwirren und zu lösen.

Das Wesen der systemischen Arbeit beruht auf Akzeptanz, Einfühlungsvermögen und Neutralität gegenüber allen Beteiligten.
Sie erfolgt wertschätzend und lösungs- und ressourcenorientiert.
Im gemeinsamen Dialog werden während oder nach Aufstellungen Bedingungen gesucht, unter denen vorhandene Ressourcen aktiviert und Ziele eigenverantwortlich und selbstorganisiert erreicht werden können. Es geht also hauptsächlich um eine veränderte, lösungsorientierte Sicht und damit um einen befriedigenderen Umgang mit der Problemsituation.